Martina Steckholzer
/Der Seiltanz (2017)
Gestaltung des Eingangbereichs der Probebühne des Salzburger Landestheater in Aigen - Stadt Salzburg
Projekt
Für den Neubau der Probebühnen des Landestheaters, die nicht nur zu Probezwecken genutzt werden sondern wo auch Aufführung stattfinden, konzipierte Martina Steckholzer eine Raumgestaltung.
Im Foyer und Treppenhaus des Gebäudes spannt sie Stahlseile, auf denen sie Fragmente geometrischer Formen in Blau, Rot und Gelb tanzen lässt. Die Stahlseile fungieren als zeichnerische Linienführung im Raum, die farbigen Segmentformen können als Zitat geometrischer Malerei gesehen werden, die in einen architektonischen „Bildraum“ transformiert wird und dadurch begehbar und physisch erfahrbar wird. Das Balancieren der Segmente verweist auf die Redewendung einen Drahtseilakt vollführen, die wiederum das Spannungsfeld künstlerischer Produktion zwischen Probe und Auftritt, Erfolg und Scheitern charakterisiert.
Martina Steckholzer bespielt das Treppenhaus wie eine Bühne, indem sie Elemente geometrischer Malerei, grafische Linienführung und darstellende Kunst verbindet und genreübergreifend inszeniert. Bildelemente werden in den Realraum transferiert und quasi als Bühnenbild inszeniert. Dadurch lösen sich die Grenzen zwischen Realität und Repräsentation auf, die Inszenierung wird zur Realität und umgekehrt, wodurch gleichermaßen die Rollen der Akteur*innen und Besucher*innen beleuchtet werden.
Technik
Künstler_in
*1974 in Sterzing, Südtirol; Studium der Architektur an der TU Innsbruck, sowie ein Studium an der Freien Kunstschule in Stuttgart, am Mozarteum in Salzburg und an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien.
Vergabe
Standort
5026 Salzburg